Suche
Buchtipp im Dezember
Unteilbar: Bündnisse gegen Rassismus
Herausgegeben von Jule Bönkost, Unrast 2019
ISBN: 978-3-89771-251-5
Der Band versammelt Beiträge von Josephine Apraku, Jule Bönkost, Ilinda Bendler, Laura Digoh-Ersoy, Karim Fereidooni, glokal e.V., Nadine Golly, Adetoun Küppers-Adebisi, Heidi Renée Lewis, Jacqueline Mayen und Amma Yeboah.
Der Sammelband greift auf, dass der Kampf gegen Rassismus in einer global vernetzten, postkolonialen Gesellschaft tragfähiger politischer Bündnisse bedarf. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, welche Aufgaben übernommen und welche Herausforderungen gemeistert werden, damit sie dauerhaft wirken können? – Neben unterschiedlichen Konzepten, Ansätzen und Dimensionen des Verbündet-Seins stellen die Autor*innen auch gelungene Beispiele praktischer Umsetzung vor. Die intersektionalen Sichtweisen und transnationalen Perspektiven ihrer Beiträge öffnen den Blick für die vielfältigen Möglichkeiten des Widerstands in rassistischen Verhältnissen durch eine engagierte Bündnisarbeit. Hier gehts zum Inhaltsverzeichnis und zu einer Leseprobe.
Buchtipp im August
Rassismuskritik und Widerstandsformen
herausgegeben von Karim Fereidooni und Meral El
Rassismus ist ein globales Phänomen, das nicht vor nationalen Grenzen halt macht. Als historisch spezifische Machtwirkung passt sich Rassismus jedoch lokalen Gegebenheiten an. Die unterschiedlichen nationalen Kontexte des Rassismus schreiben sich in die Funktionsweise von Rassismus – als wandelbares Ordnungsprinzip – jeweils in besonderer Weise ein. Nicht nur das Funktionieren von Rassismus, sondern auch Widerstand gegen ihn gilt es deshalb kontextsensibel zu betrachten, wenn beides im Hinblick auf die Wirkweise angemessen verstanden werden soll. Wiederum dürfen die rassistischen Diskurse und Widerstandsformen in den verschiedenen nationalen Kontexten für ein solches Verstehen nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Denn sie sind miteinander verwoben und stützen bzw. bedingen sich in ihrer Entwicklung gegenseitig.
Der von Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der Sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum, und der Berliner Kultur- und Sozialwissenschaftlerin Meral El herausgegebene Sammelband untersucht diesen komplexen Zusammenhang von Rassismus und Widerstand in nationalen und transnationalen Kontexten.
Buchtipp im Juli
Bildung – Intersektionalität – Othering. Pädagogisches Handeln in widersprüchlichen Verhältnissen
von Christine Riegel
Pädagogisches Handeln ist in Macht- und Herrschaftsverhältnisse verstrickt. Selbst eine Bildungspraxis, die die vorherrschenden sozialen Ungleichheitsverhältnisse kritisch hinterfragt, ist in diese Verhältnisse verwoben. Das stellt Bildungsarbeit vor große Herausforderungen. Diese Herausforderungen werden in erziehungswissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Differenz und Ungleichheit diskutiert. Dabei stehen zumeist einzelne Diskriminierungsverhältnisse, wie z. B. Rassismus, im Mittelpunkt. Es geht um das Involviertsein aller an der pädagogischen Praxis beteiligten Akteur*innen wie der Bildungsinstitutionen in Differenz- und Dominanzverhältnisse sowie um die Möglichkeiten für Überschreitungen der Verhältnisse. Christine Riegel, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, erweitert diese Diskussion um eine intersektionale Analyseperspektive, die die interdependente Überlagerung verschiedener gesellschaftlicher Unterdrückungs- und Machtverhältnisse in den Blick nimmt.
Buchtipp im Januar
Zur Konstruktion des Rassediskurses im Englisch-Schulbuch
von Jule Bönkost
Die Auseinandersetzung um aktuelle Schulbuchinhalte gewann in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend an Bedeutung. In die Kritik geraten sind dabei unter anderem die fehlende Darstellung unterschiedlicher geschlechtlicher Lebensweisen, die anhaltende Rekonstruktion geschlechtsspezifischer Rollenkonstruktionen und die Wiedergabe rassistischer Stereotype.
Bönkosts Beitrag untersucht Rassismus in Englisch-Schulbüchern. Mit einem diskursanalytischen Ansatz geht die Autorin dabei weit über eine Beschreibung von Inhalten hinaus. Sie nimmt an, dass sich Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen auch in Schulbüchern niederschlägt und erforscht, wie dies geschieht.